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Warwound: Burning The Blindfolds Of Bigots (Review)

Artist:

Warwound

Warwound: Burning The Blindfolds Of Bigots
Album:

Burning The Blindfolds Of Bigots

Medium: CD/Download
Stil:

Hardcore / Metal

Label: Unrest / Code7
Spieldauer: 37:47
Erschienen: 03.08.2018
Website: [Link]

Killing Joke waren nie schwach oder wirklich weg, auch wenn sie mittlerweile rein musikalisch (ideologisch bleibt alles beim Alten) auf weniger punkigen Pfaden wandeln, Antisect sind wiedererstarkt, Amebix leben in Tau Cross weiter … und WARWOUND, eine weitere wichtige Instanz des frühen britischen Post- und Hardcore-Undergrounds, betreibt seit 2015 Nachlassverwaltung, erst in Form endlich auf breiter Ebene veröffentlichter Demos (2015), jetzt tatsächlich mit einem erste Album.

Mitbegründer Damien Thompson - später Sacrilege und Varukers, scharte hierzu Szene-Gestalten wie Ian Glasper (u.a. Stampin' Ground), The Viles Stevie Wingrove und Discharge-Rat um sich, womit in puncto Kredibilität schon einmal wenig anbrennen kann. Dass WARWOUND indes eine Metal-Produktion fahren, dürfte zwar den einen oder anderen Alteingesessenen ansäuern, doch dieser Sound passt super zu den neuen Songs, wobei hier und dort sogar der alte Spirit wiederauflebt.

Rat brüllt um sein Leben, als ob er nicht schon ein älterer Herr sondern immer noch ein jugendlicher Heißsporn sei, der das System verachtet, das seit "damals" anders und doch die gleiche Scheiße ist. Sein geiferndes Organ hinterlässt im Verbund mit einer fieberhaft aufspielenden Rhythmusgruppe und dem druckvollen Gesamtklang den Eindruck, bei " Burning The Blindfolds Of Bigots" handle es sich um einen bisher nie veröffentlichten Longplayer aus Discharges metallischer Phase, und das darf man zweifellos als Lob begreifen.

Neben 'Toxic', einem hingebungsvollen Statement zum Straight-Edge-Lifestyle, und dem recht späten Höhepunkt 'Silence in the House of Gods' (irres Hook) sticht wie zu erwarten das Sacrilege-Cover 'The Closing Irony' hervor, zu dem man gleich auch Originalstimme Lynda "Tam" Simpson hinters Mikrofon gebeten hat. Ansonsten ist die Scheibe allein schon deshalb relevant, weil sie einen Stil konserviert, der im Grunde genommen ausgestorben ist.

FAZIT: Von all den anfangs erwähnten Acts sind WARWOUND der konservativste, aber gerade das macht den Reiz von "Burning The Blindfolds Of Bigots" aus. Wer noch nach originalgetreuem Brit-Hardcore sucht, dessen Macher im positiven Sinn nichts gelernt haben, muss dieses gleichsam nostalgische und zeitgenössisch anmutende Ding kennen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2758x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • World Gone Crazy
  • Attempt To Save Face
  • Mind Rape
  • Scenebullshitdotcom
  • Who's Fooling Who?
  • Already Judged
  • Toxic
  • Silence In The House Of God
  • Engrossed In The Killing
  • The World We Deserve
  • Same Shit Different Day
  • The Closing Irony
  • Let The Truth Speak

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
hendrik
gepostet am: 02.08.2018

Schweinegeil :D

Was is los - ham wir wieder 80er? Nur mit gutem Sound und vernünftigem Spielvermögen?

Antisect, Axegrinder, Septic Tank, Tau Cross, jetzt das hier...

Als nächstes bitte ne neue Disgust!

Vielleicht liegts daran, dass die Zeiten so offensiv asozial sind wie selten zuvor und das nicht mal mehr halbherzig bemäntelt, sondern noch beklatscht wird...

Die ganzen stinksauren Rap-Rocker kommen ja auch wieder...
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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